Aktionen der Stadt Straßburg gegen Gewalt an Frauen!
Nach Angaben des Innenministeriums registrierten die Sicherheitskräfte im Jahr 2022 insgesamt 244 000 Opfer von Partnerschaftsgewalt. Das sind 15 % mehr als im Jahr 2021. Diese Zahl, die jeden Monat im November für das vergangene Jahr aktualisiert wird, bestätigt eine traurige Realität. Die meisten Opfer sind Frauen (86 %), während die Täter zumeist männlich sind (87 %).
Aktionen, um im Alltag zu handeln
Seit 2020 verfolgt die Stadt eine einfache und zugleich wegweisende Politik: kollektive Unterstützung des Ausdrucks und der Stimme der Frauen. Eine starke, fordernde Botschaft, die von den Organisationen getragen und von der Stadt in konkrete Aktionen für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter umgesetzt wird:
- Erhöhung des jährlichen Budgets der Mission für die Rechte der Frauen und die Geschlechtergleichstellung auf nunmehr 370.000 €,
- 74 neue Unterkunftsplätze für Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind oder aus der Prostitution aussteigen wollen,
- jährlich 800.000 € an Fördermitteln für Organisationen, die im Bereich der Gewaltprävention und der Aufnahme, Begleitung und Unterstützung von Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, tätig sind. So konnte beispielsweise die Organisation Planning Familial Gesprächsgruppen für Frauen einrichten, die sexuelle Gewalt erlebt haben,
- 16 sozialmedizinische Zentren in der Region und ein Netz von geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Aufnahme und Begleitung von Frauen, die Opfer sexueller, sexualisierter oder häuslicher Gewalt geworden sind.
Des präventiven Maßnahmen von frühester Kindheit an
Budget: ein weiterer Schritt in Richtung Geschlechtergleichheit
Seit 2023 erhält die Stadt Straßburg diesbezüglich Unterstützung von Expertinnen und Experten der Europäischen Kommission im Rahmen des „Gender Flagship“-Programms. In diesem ersten Jahr wurde bereits die gesamte Organisation des Bürgerhaushalts, an dem die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden, überdacht, damit die ausgewählten Projekte und die Teilnahmebedingungen Frauen und Männern gleichermaßen gerecht werden.